DIE GESCHICHTE DER SPIELVEREINIGUNG NIEDERAICHBACH

Im Jahre 1947 holten Max Meier und Bruno Bauer den Ehm Hans von seinem Apfelbaum und fuhren nach Dingolfing um dort einen Sportverein beim Bayerischen Fußballverband anzumelden: Die Spielvereinigung Niederaichbach.

Jetzt musste ein neuer Fußballplatz her. Der alte Sportplatz an der Isar war ob seiner langen, kriegsbedingten Verwaisung zum Tummelfeld für Mäuse und Maulwürfe geworden. Diese wurden vertrieben und die Niederaichbacher waren mehr Kammerjäger als Torjäger.

Allerdings nahmen die Sportplatzmäuse bittere Rache: Ihre Nachkommen fraßen später die Vereinschronik, weshalb man heute für die Jahre vor 1961 nur noch aus Erzählungen der Veteranen etwas weiß. Die Gründungszeit des Sportvereins liegt größtenteils im Dunkeln.

1964 wurden auf dem Sportplatz 2 Lichtmasten aufgestellt. So konnte man auch bei Dunkelheit trainieren. Bürgermeister Pusl stiftete in diesem Jahr das erste Banner der Spielvereinigung Niederaichbach.

1969 wurde dem Sportverein eine Leichtathletikabteilung angegliedert. In erster Linie waren es die Geher die unter der Leitung von Gerd Langner für Aufsehen sorgten. Am Anfang noch belächelt, konnten Gerd Langner und Franz Hohenester zahlreiche Niederbayerischen Meisterschaften mit nach Hause bringen. Die Mannschaft mit Hohenester Franz, Kohout Ludwig, Hendlmeier Stefan und Gerd Langner gehörte damals schon zur bayerischen Spitze. Fast jedes Jahr wurde in der Gemeinde Niederaichbach ein Geherwettbewerb durchgeführt. Unvergesslich ist auch der 7-Länderkampf, bei dem auch die amerikanische Nationalmannschaft zu Gast war. Einen hohen Stellenwert hatte dabei die Jugendarbeit. Die Früchte dieser Arbeit waren damals Renate Warz, Gabi Daffner, Reinhard Daffner und Gudrun Warz, um die Erfolgreichsten zu nennen.  Gabi Daffner und Renate Warz erzielten noch einige deutsche Rekorde. 1981 schloss sich die Leichtathletik Abteilung mit der Leichtathletikabteilung des TVS Mainburg zur LG Mainburg/Niederaichbach zusammen. Ab diesem Zeitpunkt war die LG eine der erfolgreichsten Gehsport treibenden Vereine Deutschlands. Der Höhepunkt für die Spielvereinigung Niederaichbach war die Europa-Meisterschafts-Teilnahme von Renate Warz im Jahr 1986 in Stuttgart.

Im Jahr 1981 erhielt die Spielvereinigung kostenlos das ehemalige Informationszentrum der KKI GmbH. (damaliges Kernkraftwerk Isar) Nach reiflicher Überlegung entschied der damalige Vorstand dieses Informationszentrum als zukünftiges Vereinsheim auf- und auszubauen. Die Gemeinde Niederaichbach stelle dann 1982 ein geeignetes Grundstück zur Verfügung. Am 25.04.83 wurde dann mit dem Bau begonnen. Bis zur endgültigen Fertigstellung im Jahr 1984 wurden insgesamt 10.000 freiwillige Arbeitsstunden von Vereinsmitgliedern geleistet.

Ein weiterer Meilenstein der Vereinsgeschichte fiel in das Jahr 1981. Die Gründung der Tennisabteilung. Im Zuge des deutschen Tennisbooms entwickelte sich sehr bald eine blühende Abteilung, so dass schon bald die Anlage erweitert werden musste. Ein dritter Platz wurde eingeweiht und 1991 baute die Abteilung in Eigenregie eine „Tennishütte“ mit Aufenthaltsräumen, Duschen und Umkleiden. Nach 25 Wochen und 2500 freiwilligen, kostenlosen Arbeitsstunden konnte die Hütte ihrer Bestimmung übergeben werden. Der allgemeine Rückgang des Tennisbooms in den 90ern war in Niederaichbach in keiner Weise zu spüren, im Gegenteil. An die hundert Teilnehmer bei den Vereinsmeisterschaften sind hier kein Einzelfall. 1997 musste die Anlage erneut erweitert werden. Damit stehen derzeit 5 Freiplätze zur Verfügung.

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